„Das geht mir an die Nieren“ ist eine bekannte Redewendung – sie meint: Etwas macht mir schwer zu schaffen und raubt mir Kraft. Tatsächlich sind die Nieren lebenswichtige Organe. Sie reinigen das Blut von Abbauprodukten des Stoffwechsels oder von Giftstoffen, die mit der Nahrung aufgenommen wurden. Außerdem beeinflussen sie unter anderem den Blutdruck, den Knochenstoffwechsel und die Blutbildung. Sind die Nieren geschwächt, sammeln sich die Abfallstoffe im Körper an, was auf Dauer viele unterschiedliche Beschwerden auslösen kann. Fachleute sprechen von einer chronischen Nierenkrankheit, Nierenerkrankung oder Niereninsuffizienz, wenn die Nieren länger als drei Monate nur noch eingeschränkt arbeiten oder geschädigt sind. Beides lässt sich durch Blut- und Urinuntersuchungen feststellen. Zunächst wird mit Medikamenten behandelt, um eine weitere Schwächung der Nieren zu stoppen oder hinauszuzögern und Folgeerkrankungen zu verhindern. Bei manchen Menschen versagen die Nieren irgendwann nahezu vollständig. Dann kann eine Transplantation einer Spenderniere ein möglichst langes und uneingeschränktes Leben ermöglichen. Eine Transplantation ist aber oft nicht sofort möglich, manche entscheiden sich auch dagegen. Das Blut kann dann mittels einer Dialyse (Peritonealdialyse oder Hämodialyse) gereinigt werden.
Chronische Nierenkrankheit (Niereninsuffizienz)
Quelle: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)