Vadadustat (Vafseo) bei Blutarmut aufgrund fortgeschrittener chronischer Nierenkrankheit

Vadadustat (Handelsname Vafseo) ist seit April 2023 bei erwachsenen Patientinnen und Patienten mit Blutarmut aufgrund chronischer Nierenkrankheit , die regelmäßig eine Dialyse brauchen, zugelassen. Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die das Blut reinigen und viele Körperfunktionen beeinflussen. Wenn die Nieren länger als drei Monate nur noch eingeschränkt arbeiten oder dauerhaft geschädigt sind, spricht man von einer chronischen Nierenkrankheit. Die häufigsten Ursachen bei Erwachsenen sind Diabetes mellitus und Bluthochdruck . Meist sind Menschen über 60 Jahre betroffen. Da das Nachlassen der Nierenfunktion anfangs keine Beschwerden verursacht, bleibt es oft lange unbemerkt. Es fällt oft erst auf, wenn es durch Folgeerkrankungen zu Beschwerden kommt oder die Nieren versagen. Der Körper scheidet dann zu wenig Wasser aus und Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel sammeln sich langsam an. Die Nieren sind zudem zuständig für die Herstellung des Hormons Erythropoetin, das die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark anregt. Im Verlauf einer chronischen Nierenkrankheit bilden die Nieren zu wenig Erythropoetin, sodass eine Blutarmut (Anämie) entsteht. Bei einer Anämie aufgrund einer chronischen Nierenkrankheit wird in der Regel das Hormon Erythropoetin gegeben. Es wird gentechnisch hergestellt und unter die Haut gespritzt oder über eine Vene verabreicht. Wenn Patienten auf Erytrhopoetin nicht ansprechen, kann auch eine Bluttransfusion erforderlich sein. Vadadustat soll die Bildung roter Blutkörperchen steigern.

Quelle: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)