Welche Studienarten gibt es?

Wissenschaftliche Studien können zum Beispiel Experimente und vergleichende Untersuchungen sein, Beobachtungsstudien, Umfragen oder Interviews. Welche Studienart ausgewählt wird, hängt vor allem von der jeweiligen Forschungsfrage ab. Patienten und Ärzte benötigen für ihre Entscheidungen möglichst zuverlässige Antworten auf eine Reihe von Fragen. Je nach Erkrankung und persönlicher Situation sind vielleicht folgende Informationen gefragt: Was ist die Ursache der Krankheit? Wie verläuft die Krankheit, wenn ich nichts tue? Was ändert sich durch eine Behandlung? Wie viele andere Menschen haben diese Krankheit? Wie kommen andere Menschen damit zurecht? Tatsächlich gibt es für jede dieser Fragen eine Studienart, die am besten geeignet ist, sie zu beantworten. Um verlässliche Ergebnisse liefern zu können, muss eine Studie vor ihrem Beginn sorgfältig geplant werden. Dabei ist es besonders wichtig, die Studienart auszuwählen, die zur Forschungsfrage passt. Der Studienplan und der Verlauf der Studie sollten außerdem lückenlos dokumentiert werden. Nur so lassen sich ihre Ergebnisse später nachvollziehen und von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern überprüfen. Die wichtigsten Studienarten sind randomisierte kontrollierte Studien („ RCT“, Abkürzung des englischen Begriffs „randomized controlled trial“), Kohortenstudien, Fall-Kontroll-Studien und qualitative Studien.

Quelle: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)