Der Wirkstoff Zanubrutinib (Handelsname Brukinsa) ist seit November 2021 für Erwachsene mit Morbus Waldenström zugelassen. Der Wirkstoff kommt infrage, wenn eine vorige Therapie erfolglos war oder als Ersttherapie für Personen, für die eine Chemo-Immuntherapie nicht geeignet ist. Morbus Waldenström ist eine sehr seltene bösartige Erkrankung, bei der sich B-Zellen im Blut unkontrolliert vermehren. Die krankhaft veränderten Zellen des Immunsystems produzieren zudem eine große Menge Antikörper. Bei Personen mit Morbus Waldenström finden sich mit der Zeit immer mehr B-Zellen im Blut . Meist fällt die Erkrankung erst auf, wenn der Körper nicht mehr genügend rote Blutkörperchen und Blutplättchen herstellen kann. Erste Beschwerden können Gewichtsverlust, Nachtschweiß oder starke Müdigkeit sein. Im weiteren Verlauf können Milz, die Lymphknoten oder auch das Knochenmark geschädigt werden. Der Körper stellt auch weniger gesunde Abwehrzellen her. Der Mangel kann das Immunsystem so sehr schwächen, dass die Krankheit lebensbedrohlich wird. Zanubrutinib soll die Vermehrung der B-Zellen stoppen und so das Voranschreiten eines Morbus Waldenström verhindern.
Zanubrutinib (Brukinsa) bei Morbus Waldenström
Quelle: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)